SG Jheringsfehn/Stikelkamp 1:2 SC Rhauderfehn/Langholt

Im gestrigen Heimspiel gegen den SC Rhauderfehn/Langholt stand für die SG nach dem durchwachsenen Auftritt aus der Vorwoche Wiedergutmachung auf dem Programm. Man wollte durch selbstbewusstes und engagiertes Auftreten gegen einen erwartet starken Gegner wieder zu alter Leistung zurückfinden. Leider musste man dabei auf den erkrankten Kapitän Nick Janssen als Antreiber verzichten.
Und unsere Jungs starteten gut in die Partie. Die ersten 15 Minuten konnten die Gäste aus Rhauderfehn noch relativ ausgeglichen gestalten und hatten sogar die erste „Chance“ des Spiels. SG Keeper Jannik Heiten wollte einen Rückpass wegschlagen und traf dabei einen heranstürmenden SC-Spieler am Rücken, der Ball trudelte knapp am Tor vorbei. In der Folgezeit nahm dann aber die SG das Geschehen in die Hand. Allen voran über Simon Ihler und den heute offensiven Timo Reimers erspielten sich die Hausherren mehrere gute Torchancen, die jedoch alle knapp vergeben wurden. Das gesamte Team wusste durch konsequente Zweikampfführung und schnelles Spiel in die Spitze zu überzeugen und bot eine mehr als deutlich bessere Leistung als gegen Rot Weiß Emden in der Vorwoche.
Doch wie es im Fußball so oft der Fall ist: Wer die Tore vorne nicht macht, kassiert sie meist hinten. So auch in diesem Fall. In der 30. Minute bekam Rhauderfehn auf der linken Seite einen Freistoß zugesprochen. Die scharf getretene Flanke netzte der noch auffälligste SCR-Akteur Robin Koslitz mustergültig per Kopf zum 1:0 ein.
Die Heimelf ließ sich durch den bitteren Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und bestimmte weiter das Spielgeschehen. Mit gutem Pressing im Mittelfeld über Tim Freudenberg und dem erneut starken Nico Karstan hielt man die Gäste gut im Griff und schaffte es mit langen Bällen über die Abwehr immer wieder in gefährliche Abschlusspositionen. In der 41. Minute wurde endlich eine dieser Chancen genutzt und Simon Ihler konnte aus spitzem Winkel zum verdienten 1:1 Halbzeitstand einschieben.

In der zweiten Hälfte konnte die junge SG Truppe dann noch einen drauflegen. Vom Anpfiff weg war die Heimelf drückend überlegen und erspielte sich Chancen um Chancen. Allein von der 48.-55. Minute hatte man sieben(!!!) tausendprozentige Torchancen, die jedoch alle samt zum Teil fahrlässig vergeben wurden. Der SCR befand sich zu diesem Zeitpunkt ausnahmslos mit allen Spielern in der Verteidigung und hätte sich nicht beschweren dürfen wenn man nach 60 Minuten mit zwei oder drei Toren hinten gelegen hätte. Die Fehntjer schnürten ihren Gegner in der eigenen Hälfte ein und zeigten über weite Strecken schnelles und sicheres Kombinationsspiel. Lediglich im Torabschluss ließ man jegliche Konsequenz vermissen. Die geplante Kontertaktik der Gäste ging auch nicht auf, da man gar nicht den Raum bekam um einen Konter zu starten, der sehr aktive SCR-Coach Jan Rosenfeld hatte alle Hände voll zu tun seine Abwehrreihen zu ordnen. Es brauchte also einen Freistoß in der 69. Minute auf Höhe der Mittellinie um für Entlastung aus Sicht des SCR zu sorgen. Der Ball wurde lang nach vorne geschlagen und von Stefan Venekamp aus einer mehr als deutlichen Abseitsposition per Kopf in den Rücken der Abwehr gelegt . Dort war erneut Robin Koslitz zur Stelle der den Ball Volley zum 1:2 einschoss. Dies war für die SG der Genickbruch. Man hatte alles im Griff und lies einen einzigen Torschuss in der zweiten Hälfte zu und kassiert am Ende ein irreguläres Tor zum erneuten Rückstand. Von diesem Schock erholten sich die Jungs nicht mehr. Auch alle Bemühungen des Trainerteams durch Einwechslungen nochmal für Offensivdruck zu sorgen waren erfolglos, da den Jungs die Enttäuschung nun anzumerken war. So blieb es am Ende beim 1:2 Endstand.

Letztlich muss man festhalten, dass an diesem Tag die glücklichere Mannschaft das Spiel gewonnen hat. Der SCR hatte die erfahreneren Spieler, die aus drei zwingenden Torchancen zwei Tore machen und dann auch so ein Spiel mal gewinnen. Nicht auszudenken wie das Spiel geendet hätte, wenn man aus Sicht der SG nur die Hälfte der hundertprozentigen Torchancen genutzt hätte die sich geboten haben.
Dennoch hat das Team heute erneut bewiesen, dass man fußballerisch auch die oberen Teams aus der Liga dominieren kann. Wie in der gesamten Saison fehlt es ganz einfach massiv am Torabschluss und genau dieser Faktor ist nunmal entscheidend um Spiele zu gewinnen. Man muss dies Partie am Ende wie so viele andere Spiele dieser Saison als „Lehrgeld“ abstempeln und sich vorwerfen ein Stück weit selbst Schuld zu sein sich für den riesen Aufwand und die guten Leistungen nicht zu belohnen. Nichts desto trotz sollte man den Fokus auf die positiven Seiten des Spiels lenken, auch wenn dies für die junge Truppe anfangs extrem bitter ist.

Weiter geht es am Ostersamstag um 12:30Uhr gegen den Mitaufsteiger TURA Westrhauderfehn II, gespielt wird in Jheringsfehn.

SG kassiert nächste bittere Niederlage trotz zum Teil großer Überlegenheig

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