SV Nortmoor 1:3 SG Jheringsfehn/Stikelkamp

Im gestrigen Auswärtsspiel beim abstiegsbedrohten SV Nortmoor waren für die Fehntjer drei Punkte fast schon Pflicht, wenn man den Anschluss an die Top 5 nicht verlieren will. Man war sich im Vorfeld bewusst, heute auf einen sehr robusten und kampfstarken Gegner zu treffen. Das Trainerteam forderte viel Laufbereitschaft und höchste Konzentration von seinen Jungs, speziell der Torabschluss musste deutlich konsequenter erfolgen als zuletzt.

Die Mannschaft versuchte von Beginn an die Vorgaben der Trainer umzusetzen. In den ersten 20 Minuten zeigten die Gäste hohes Tempo und versuchten ihr Kombinationsspiel aufzuziehen. Die grenzwertigen Bodenverhältnisse ließen dies aber nicht immer zu. Nortmoor tat sich zu Beginn schwer in die Zweikämpfe zu kommen und wenn sie mal den Ball bekamen, war dieser auch recht schnell durch das gute Gegenpressing der Gäste wieder weg. Oftmals fand der SVN nur eine Lösung mit einem Foul. So bekam die SG in der 10. Minute ca. 20 Meter vor dem Tor auf halbrechter Position einen Freistoß zugesprochen. Timo Reimers legte sich den Ball zurecht und hämmerte ihn über die Mauer ins rechte Eck. Etwas begünstigt durch das Flutlicht und den harten Platz blieb SVN Keeper Nico Schröter ohne Chance. Auch nach der verdienten Führung blieb die SG zunächst spielbestimmend. Allen voran Nico Karstan und Nick Janssen auf den sechser Positionen machten durch viel Laufarbeit die Räume in der Mitte gut zu und es kam kaum zu Torchancen der Gäste. Das Spiel war geprägt von Zweikämpfen und Fehlpässen durch den unebenen Rasen. Nach ca. 20 Minuten fand der SVN dann besser ins Spiel, allerdings auch weil die Fehntjer es zuließen. Die Laufbereitschaft wurde weniger und die Zuordnung in der Defensive ging mehr und mehr verloren. Nortmoor gewann nun die Zweikämpfe und schaffte es, allen voran über die auffälligen Stürmer Mirco Schoon und Kapitän Marcel Hamphoff offensiv Druck aufzubauen. In der 27. Minute nutzte Hamphoff eine Lücke in der SG – Innenverteidigung und lief frei aufs Tor zu. Aus kurzer Distanz ließ er Keeper Jannik Heiten keine Chance. In dieser Phase des Spiels war der Ausgleich durchaus verdient. Kurz danach schaffte es die SG jedoch wieder das Geschehen an sich zu reissen und defensiv wieder für Stabilität zu sorgen. In der 41. Minute wurde im zentralen Mittelfeld eine schöne Kombination über fünf Stationen bis hin zu Heiko Schoon eingeleitet. Dieser lief aus spitzem Winkel aufs Tor und schob zur erneuten Führung ein. Leider wurde Heiko beim Rettungsversuch des SVN Verteidigers am Knie getroffen und musste ausgewechselt werden. So ging es auch in die Kabine.

In der zweiten Hälfte gab die SG das Spiel dann größtenteils aus der Hand. Nortmoor war nun dauerhaft robust in den Zweikämpfen und die Gäste schafften es nicht mehr ein Passspiel aufzuziehen. Sinnbildlich dafür stand, dass SG Keeper Jannik Heiten zum „Spieler des Spiels“ avancierte. Mit diversen Paraden hielt er die Führung seiner Jungs fest. Die Heimelf lief unentwegt an und bewies eine tolle Moral, lediglich im Torabschluss waren sie am Ende ohne Glück. Das einzige Ausrufezeichen für die SG setzte Nick Janssen, als er Mitte der zweiten Hälfte eine Ecke per Direktabnahme nur knapp neben das Tor setzte. Mit fortlaufender Spielzeit kam leider auch immer mehr Hektik ins Spiel. Einige Spieler auf beiden Seiten waren der Meinung Schiedsrichterentscheidungen anders bewerten zu müssen und auch von außen wurde keine Ruhe geprädigt. Der junge Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun den Überblick zu behalten und die zum Teil rüden Foulspiele zu unterbinden. Allein in der letzten Viertelstunde gab es sechs gelbe sowie eine rote Karte. Den Schlusspunkt setzte dann die SG. In der 95. Minute wurde ein Konter über rechts gefahren, Lars Prygoda bediente per Querpass Simon Ihler, der aus 2 Metern freistehend nur noch einschieben brauchte.

Am Ende war man sich auf Seiten der SG einig, dass man schon bessere Leistungen in dieser Saison gezeigt hat, dennoch geht der Auswärtssieg mit Blick auf die spielerische Überlegenheit in Ordnung, auch wenn aus neutraler Sicht dem SVN für seine Moral ein Punkt zu gönnen gewesen wäre. Besonders hervorzuheben ist, dass SVN Trainer Wolfgang Behrends nach dem Spiel mit einigen seiner Spieler in die Kabine der SG kam und jedem Spieler nochmal die Hand gab. So ging man nach einem am Ende sehr hitzigen Spiel doch freundschaftlich auseinander. Von Seiten der SG vielen Dank dafür!

SG erarbeitet sich auswärts drei wichtige Punkte

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